Schwerte. Apostel Thorsten Zisowski besuchte am Sonntag, 9. August 2020, die Gemeinde Schwerte und spendete den drei Kindern Alisa, Jesse und Joel das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Thema des Gottesdienstes war die Gemeinschaft als ein elementares Zeichen von Christentum.
Mit einem Solovortrag von „Sieh ich breite voll Verlangen“ zu Instrumentalbegleitung stimmte Jürgen Kapteina auf den Gottesdienst ein. „Seit Monaten das erste Lied, das ich gesungen höre“, bedankte sich Apostel Zisowski für den Vortrag und knüpfte an das Thema an: „Wir gehen mit Erwartungen in den Gottesdienst, es ist die Erwartung: Lieber Gott, sei mir nah. Wir fassen auch gute Vorsätze beim Anhören der Predigt“, so der Apostel. Aber die Ausführung scheitere oft an der Einschränkung. „Ab morgen.“ „Mache es lieber sogleich, fange sofort nach dem Gottesdienst an“, forderte der Apostel in der Predigt auf.
Die Gemeinschaft ist eine Säule des Evangeliums und ist der Wille Gottes
Als Grundlage für diesen Sonntagsgottesdienst diente ein Bibelwort aus dem Johannesevangelium: „Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, dass ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und mich allein lasst. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir“ (Johannes 16,32)
Gemeinschaft miteinander haben zu können und somit nicht alleine zu sein, sei ein Geschenk Gottes, so führte der Apostel aus. Deshalb gebe es Kirchen, in denen diese Gemeinschaft gepflegt werden könne. „Gemeinschaft ist ein hoher Wert.“
Manchmal erkenne man einen Wert erst, wenn er verloren gegangen sei oder wenn man eine Zeit lang darauf verzichten müsse, so nahm der Apostel Bezug auf die derzeitigen corona-bedingten Umstände. Doch es gebe zurzeit ja alternative Wege, gemeinsam Gottesdienste erleben zu können, auch wenn sich nicht alle Gläubigen in ihrem Gotteshaus versammeln könnten. „Wir wollen uns durch diese Zeitverhältnisse nicht zerstreuen lassen“, ermutigte der Apostel die Gemeinde.
Gehe ein paar Schritte mit Jesus
Apostel Zisowski erinnerte an die Emmaus-Jünger. Die Dinge hatten sich anders ereignet, als es in ihrer Vorstellung war, sie waren enttäuscht und unterwegs, um sich neue Ziele zu suchen. Doch Christus gesellte sich zu ihnen. Er ging mit ihnen.
„Wenn ihr dann und wann auch solche Augenblicke erlebt, so enttäuscht seid, dass Orientierung fehlt, dann geht einmal ein paar Schritte mit Jesus“, ermunterte der Apostel seine Glaubensgeschwister. „Beschäftigt euch mit ihm, ladet ihn ein und ihr könnt erleben, dass Jesus in der Lage ist, eure Herzen wieder zum Brennen zu bringen.“
Nach einem Liedvortrag von Susanne und Daniel Muster sprach auch noch Bezirksevangelist Artur Krause zur Gemeinde mit. Er freue sich auf die Spendung des Sakraments der Heiligen Versiegelung, die in diesem Gottesdienst an drei Kindern vollzogen würde, so der Bezirksevangelist. Kinder seien ein Geschenk Gottes., „Lasst uns täglich unseren Kindern sagen, wie wichtig sie uns sind“, ermunterte er die Eltern und die gesamte Gemeinde.
Christsein - eine bewusste Entscheidung
"Leite mich, führe mich in Gerechtigkeit, zeige mir deinen guten Weg“, trug das Schwerter Gesangsquartett der Familie Muster zur Vorbereitung auf die sakramentale Handlung der Heiligen Versiegelung vor.
Vielleicht werde es den Tag geben, an dem eure Tochter, euer Sohn euch fragen werden: „Warum bin ich eigentlich neuapostolisch? Es hat diesen 9. August 2020 gegeben, da habt doch ihr für mich diese Entscheidung getroffen. Ich bin Christ geworden weil ihr es so wolltet“, richtete sich der Apostel in seiner Ansprache an die Eltern.
Gewiss, so beginne der Weg des Christseins der Kinder mit der Entscheidung der Eltern. Aber es komme der Tag – und das müsse nicht erst zur Konfirmation sein – an dem eine persönliche und bewusste Entscheidung für den Glauben an Gott und die Nachfolge Christi erfolge. „Sagt das euren Kindern! Euer Part ist, ein gutes Vorbild zu sein, damit diese Entscheidung für Gott möglich wird.“ Die Aufgabe der Eltern sei, den Kindern diesen guten Weg zu zeigen, von dem es in dem Liedvortrag geheißen habe.
Durch Handauflegung und Gebet spendete der Apostel den drei Kindern Gabe des Heiligen Geistes und gratulierte den Eltern zu dieser Entscheidung.
Die anwesende Gemeinde in Schwerte war klein, nur die Familien der Kinder, die das Sakrament der Heiligen Versiegelung empfingen, waren eingeladen. Die Gemeinde konnte den Gottesdienst per Videoübertragung miterleben.