Dortmund-Wambel. Am Sonntag, 23. August 2020, war es endlich soweit. Die Gemeinde Wambel sowie der Konfirmand Leon Wortmann nebst seinen geladenen Gästen feierten nach mehrmaligem Verschieben den lang ersehnten Konfirmationsgottesdienst. Bezirksevangelist Eberhard Dodt, der Dortmunder Bezirksvorsteher, führte den Gottesdienst durch.
Ein gemischtes Gesangsquartett zu Instrumentalbegleitung eröffnete den Gottesdienst mit dem Liedvortrag von „Ins Wasser fällt ein Stein“.
Die Konfirmation — Übernahme des elterlichen Taufgelöbnisses
Als Grundlage für diesen Konfirmationsgottesdienst diente ein Bibelwort aus Hebräer 8, 10: „Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“
„Konfirmation ist ein klares Bekenntnis zu Gott, selbst gewollt und vielleicht durch das Verschieben des Termins noch bewusster als zuvor“, stellte der Bezirksevangelist die Bedeutung der Konfirmation gleich am Anfang des Gottesdienstes heraus. Ähnlich wie die entstehenden Kreise im Wasser sei die Entwicklung eines Christen bis zur Konfirmation ein längerer Prozess. Am heutigen Tag würde Gott eine intensive Beziehung zum „erwachsenen“ Christen eingehen. Daher sei ein Konfirmationsgottesdienst eigentlich das Persönlichste neben der späteren Hochzeit, was die Kirche anbieten könne.
Das Gesetz im Herzen
Konfirmanden folgten dem Gesetz Gottes nicht aus Zwang oder Angst vor Strafe. Sie richteten sich an ihm aus, weil der Heilige Geist es in ihr Herz und ihren Sinn schreibt. Er teile ihnen mit, was Christus für sie getan hat, tut und noch tun will. Die Altardekoration ziele genau auf diesen Zusammenhang hin, deutete der Bezirksevangelist auf ein mit Paragraphenzeichen verziertes Herz.
An die Gemeinde gerichtet, machte Bezirksevangelist Dodt noch einmal klar: „Es ist die Liebe in ihren Herzen, die unsere Konfirmanden motiviert, das Gesetz Christi zu befolgen. Das befähige sie, den Nächsten zu lieben, auch wenn er schwach oder anders ist, sie könnten einander vergeben und sich versöhnen und hätten Freude und Kraft, sich in Kirche und Gemeinde einzubringen und statt am Rand zu stehen mittendrin zu sein.
Begleitung auf dem Weg in die Freiheit als Christ
In seinem Copredigt stellte Priester Dirk Nusch als begleitender Konfirmandenlehrer den Gottesdienstteilnehmern die Frage, wer denn Leon auf seinem Weg als eigenverantwortlicher Christ begleiten wolle. Alle Zuhörer hoben daraufhin sichtbar ihre Hand und machten somit deutlich, dass er den Weg zu Gott nie alleine gehen müsse.
Stärken und Schwächen
Zum Abschluss des Predigtteils sang das Quartett das Lied „Du kennst meine Stärken, du kennst meine Schwächen“. Bezirksevangelist Dodt nahm diesen Gedanken als Impuls zur Vorbereitung auf die Feier des Heiligen Abendmahls auf und bekräftigte die Aussage, dass Gott die Menschen besser kenne als sie sich selbst und sie trotzdem mit Freuden annehme.
Gehorsam und Freiheit — ein Widerspruch?
Die Konfirmation ermögliche den jungen Gläubigen Zugang zu einer gewissen Freiheit, begann Bezirksevangelist Dodt die Ansprache zur Konfirmation. Sie würden von nun an selbst für ihr Glaubensleben vor Gott verantwortlich sein. Die erste Entscheidung, die sie als mündige Christen treffen würden, sei, sich Gott hinzugeben und ihm gehorsam zu sein, so heiße es in dem Konfirmationsgelübde. „Steht ein solches Bemühen nicht im Widerspruch zu der Vorstellung von individueller Freiheit?“ stellte der Bezirksvorsteher dem Konfirmanden vor der Segenshandlung die rhetorische Frage. Und beide waren sich sicher: „Nein, das ist kein Widerspruch.“
Am Beispiel des Auszugs des Volks Israel aus Ägypten, die wohl in eine ungewisse Zukunft, aber mit viel Gottvertrauen aufbrachen und Wunder Gottes erlebten, ermunterte der Bezirksevangelist seinen jungen Glaubensbruder, sich mutig auf den Weg zu machen.
Im Anschluss an die mit „Ja“ beantwortete Frage zur Nachfolge und dem Sprechen des Konfirmationsgelübdes spendete Bezirksevangelist Dodt durch Handauflegung und Gebet den Segen zur Konfirmation.
When You Believe
Mit dem Soundtrack „When You Believe“ aus dem Film „The Prince of Egypt“ — ein Lieblingskinderfilm des Konfirmanden, der die Lebensgeschichte von Moses beschreibt — endete der Festgottesdienst. Die Konfirmandenmutter und weitere drei Sängerinnen und Sänger erfüllten mit diesem Vortrag den Wunsch des Konfirmanden.
Glückwünsche von allen Gemeindemitgliedern und Gästen konnte er mit genügend Abstand im Foyer der Kirche persönlich entgegennehmen.
4. September 2020
Text:
Sven Wortmann
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.