Kirchhörde. Leni und Lena feierten eine außerordentliche Konfirmation. Priester Thomas Griga als Dienstleiter und Priester Andreas Jandzinsky als Konfirmandenleher wendeten sich an die beiden jungen Christinnen im Gottesdienst am 22. August 2021. Eine freudig gestimmte Gemeinde umgab die Konfirmandinnen und ihre Familien.
Als Grundlage für den Gottesdienst verwendete Priester Griga ein Bibelwort aus Psalm 1,1.2: „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“
Werft alles auf einen großen Haufen!
Priester Griga begann den Gottesdienst gleich damit, dass er den beiden Konfirmandinnen etwas mit auf den Lebensweg geben wollte: Sie sollten Ordnung in ihr Leben bringen. „Werft alles auf einen großen Haufen!“ forderte er die Konfirmandinnen auf.
Er bezog sich dabei auf die Methode einer japanischen Ordnungsberaterin. Als Beispiel nannte er einen Schuhschrank. Wenn man den öffne, kämen viele Schuhe zum Vorschein, manche schon alt, ausgelatscht, übel riechend, andere noch ganz neu und kaum getragen.
Drei Schritte zur Ordnung
Wenn man Ordnung schaffen wolle, dann gehe man in drei Schritten vor: Erstens solle man alle Dinge einer Kategorie auf einen Haufen werfen und sich einen Überblick verschaffen. "Was habe ich alles?" Danach solle man jeden Gegenstand in die Hand nehmen und sich fragen: "Macht der mich glücklich?" Wenn nicht, dann solle man ihn verschenken oder spenden. Und drittens solle dann das, was übrig bleibt, einen festen Platz in der Wohnung bekommen.
Diese Schritte übertrug Priester Griga auf die Kirche und den Glauben an Gott.
Man solle alles auf einen Haufen werfen, was man glaubt, alle Gebete und alle Gottesdienstbesuche und sich dabei fragen: „Was hat mich davon in meinem Leben bisher glücklich gemacht?“ Das solle man dann im Herzen behalten.
„Der Glaube ist nicht jedermanns Ding“
Priester Andreas Jandzinsky fasste als Konfirmandenlehrer einige Gedanken und Äußerungen der beiden Konfirmandinnen zum Glauben zusammen. So nannte er zum Beispiel die Gedanken, dass man ohne den Glauben an Gott nur ein halber Mensch sei oder dass der Glaube nicht jedermanns Ding sei, dass der Glaube Hoffnung schenke und schließlich, dass das Fundament des Glaubens die Gemeinschaft mit Gott sei.
Fürbitten der Eltern
Vor der Spendung des Segens zur Konfirmation wurden vorbereitete Fürbitten der Eltern vorgelesen..
Dem Teufel die Stirn geboten
Abschließend sagte Priester Griga: „Der Teufel ist das Problem in unserem Leben". Die beiden hätten ihm mit der Konfirmation die Stirn geboten. "Er bleibt aber nicht lange weg", führte er weiter aus.. Krisen kämen und gingen wie es auf der Achterbahn auf und ab ginge. "Mit Hilfe Gottes werdet ihr alles überstehen“, machte er ihnen Mut.