Schwerte. Zwei Taufen innerhalb von vierzehn Tagen – dank vieler junger Familien in der Gemeinde Schwerte wächst die Anzahl der Neugeborenen stetig an. Beide Male führte der Schwerter Gemeindevorsteher, Priester Fabian Reichart, die Segenshandlung durch.
„Die Heilige Wassertaufe ist die erste grundlegende sakramentale Handlung Gottes an einem Menschen“ vermittelte Priester Reichart den Eltern, Familien und der versammelten Gemeinde jeweils nicht Neues oder gar Unbekanntes. Doch war es ihm wichtig, diese Erkenntnis noch einmal zu betonen und bei aller Freude und Feierstimmung obenan zu stellen.
Gottes und unsere Erwartungen
Grundlage für den Gottesdienst am 29. August 2021, in dem Mia Muster das Taufsakrament erhielt, war ein Bibelwort aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher: „Denn Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, die Seligkeit zu besitzen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben.“ (1. Thessalonische 5,9.10)
In der Predigt thematisierte Priester Reichart die Erwartungen, die sich aus dem Bibelwort ableiten ließen: „Wir können Gottes Heil erwarten“, die Zusage Gottes zur ewigen Gemeinschaft mit ihm stehe nicht im Zweifel.
Mitverantwortung der Gemeinde zur Unterstützung der Eltern
„Wir sind dazu berufen, das Heil zu erlangen, aber lasst uns als Gemeinde daran arbeiten, dieses Heil heute schon für Mia spürbar zu machen“, nahm der Gemeindevorsteher die gesamte Gemeinde in die Mitverantwortung.
In seiner Ansprache zur Heiligen Wassertaufe verwendete er das Bibelwort aus Lukas 1,66: „Und alle die es hörten, nahmen’s zu Herzen und sprachen: Was, meinst du, will aus diesem Kindlein werden?“ Und er stellt die rhetorische Frage an die Eltern und die Familienangehörigen, was denn nun Gott von ihnen erwarte in der Begleitung der Entwicklung des jungen Menschen im Leben und im Glauben. Die Antwort fügte er sogleich an: „Gott erwartet, dass ihr Mia immer liebt, völlig unabhängig davon, welche Lebensentscheidungen sie auch immer treffen wird.“
Das Wort Gottes als reine Jesulehre
Am Sonntag, 12. September 2021, fand die Taufe von Noah Finn Lenzmann statt. Das Bibelwort für die Predigt in diesem Sonntagsgottesdienst fand sich im ersten Brief des Apostels Petrus: „und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset zum Heil, da ihr schon geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist.“ (1. Petrus 2, 2.3)
Der Text vergleiche das Wort Gottes mit der nahrhaften Milch, mit der Neugeborene gesättigt werden, erläuterte Priester Reichart das Bild, das Petrus in seinem Brief nutzte. Wieder nahm er die Gemeinde in die Verantwortung, dafür Sorge zu tragen, dass Noah wie auch allen Kindern in der Gemeinde das Wort Gottes in der reichen Lehre Christi zugänglich gemacht wird.
Noah, der Mann, der einen Altar baute
„In der Vorbereitung auf die Taufe eures Sohnes Noah kam ich nicht daran vorbei, mich an den biblisch erwähnten Namensvetter zu erinnern“, wendete sich der Gemeindevorsteher an die Eltern. Und so habe er das Bibelworts zur Taufhandlung ausgewählt: „Und Noah baute Gott einen Altar.“ (1. Mose 8, 20a)
Die erste Handlung des Noah, nachdem er die Arche verlassen hatte, war der Bau eines Altars, so berichte die Heilige Schrift, legte er einen Schwerpunkt in der Ansprache zur Taufe.
Sein Wunsch an die Eltern: „Helft ihr doch auch eurem Noah, dass er Gott einen Altar bauen kann.“ Und Priester Reichart gab auch zwei Hinweise, wie sie das tun könnten: „Nehmt euch jeden Tag einen Augenblick Zeit, um mit ihm über Gott zu sprechen. Gestaltet mit ihm zusammen das Beten und Reden mit Gott“.
23. September 2021
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Gemeinde Schwerte Redaktion