Lünen. Ein breitgefächertes Spektrum von Fragen zum Selbstverständnis von Kirche als Konfession, zu ihren liturgischen Regeln und ihrer Rolle in der Ökumene haben sich die Veranstalter für das Gespräch auf die Agenda geschrieben.
Gunnar Herrmann, Priester in der Gemeinde Lünen, wird den Gesprächsabend moderieren. Als Gast zum „Gespräch im Foyer“ am Freitag, 16. Juni 2023, ist Bischof Peter Johanning vor Ort. Das Gespräch beginnt um 20 Uhr.
Brauche ich Kirche?
Nicht alle Christen, die sich von Kirche als Institution abwenden, wenden sich sogleich vom Christentum ab. Es stelle sich – vor allem jungen Menschen – die Frage, ob Kirche nötig sei, um an Gott zu glauben. So lautet beispielsweise eine Frage an den Gesprächsgast: "Ich bete. Aber warum soll ich das mit anderen gemeisam tun?"
Ist der Katechismus schon fertig geschrieben?
Ein weiterer Fragekomplex betrachtet den Reformprozess der Neuapostolischen Kirche, wie er sich im gewandelten Kirchen- und Amtsverständnis darstellt. Die Frage heißt: Ist der Reformprozess damit bereits abgeschlossen, oder beginnt er geradezu erst?
Ob in Zukunft ein Taufbecken die Praxis der Kristall-Glasschalen ablösen könne, ob Kerzen eine liturgische Rolle spielen könnten, ob weitere liturgische Elemente denkbar wären, und viele weitere Fragen haben sich die Veranstalter für diesen Abend vorgenommen.
Ökumene im Blick
Fragen zur Kirche von morgen sind nicht denkbar, ohne einen Blick auf die Ökumene zu richten. „Wie können wir gemeinsam Gottesdienste feiern?“ Oder „Welche Möglichkeiten bestehen in gemeinsamen Gottesdiensten, Sakramente und Segen zu spenden?“ richten den Fokus auf Entwicklungen zu einer Kirche von morgen, die in die Zukunft weisen.
Bewährtes Format
Das Format „Gespräch im Foyer“ gibt es in Lünen seit zehn Jahren. Mit dem Bezug des neuen Gotteshauses an der Bebelstraße und den damit vorhandenen räumlichen Möglichkeiten starteten die Lüner mit dieser mittlerweile etablierte Freitagabendveranstaltung, die in unregelmäßigen Zeitabständen etwa jährlich stattfinden.
So gab es bereits Gesprächsabende zum Thema „Bausteine einer lebendigen Kirche – Gemeinden mit Zukunft“ (2022) und „Lebensbilder neuapostolischer Juden in der NS-Zeit“ (2018). Im Gespräch zum Thema „Der neuapostolische Glaube“ standen Betrachtungen zum Katechismus auf der Agenda (2017).
Im Jahr 2016 fanden zwei Veranstaltungen statt: Unter dem Titel“ „Das Böse behandeln“ ging es im Mai um die Frage, was aus einem Menschen einen „bösen Menschen“ mache und was man dagegen tun könne: „Gibt es eine Pille gegen das Böse?“
Im Oktober stand unter der Überschrift „150 Jahre NAK – unsere Kultur und Traditionen“ ein Rückblick auf die neuapostolische Gründerzeit auf dem Plan.
Im Jahr 2015 berichtete Bezirksapostel i.R. Armin Brinkmann über seine Erfahrungen in der langjährigen weltweiten Seelsorgearbeit. Zum Thema "Internationalität der Kirche" gab es im Jahr 2014 einen interessanten Austausch von Fragen und Antworten zwischen etwa 80 Teilnehmern im Publikum und Stammapostel i. R. Leber auf dem Podium.
Per YouTube
Das Gespräch im Foyer am 16 Juni 2023 wird per YouTube gesendet.
9. Juni 2023
Text:
Günter Lohsträter
Medien:
Günter Lohsträter
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